Vergleich: Schweizer Noten vs. britische/amerikanische Systeme
Wer einen internationalen Bildungsweg einschlägt oder sich für ein Studium im Ausland interessiert, stößt schnell auf ein Problem: die Unterschiede in der Notengebung. Das Vergleichsthema „Schweizer Noten vs. britische/amerikanische Systeme“ ist dabei besonders relevant, da viele Schweizer Schüler sich in Großbritannien oder den USA weiterbilden – oder umgekehrt. In diesem Artikel analysieren wir die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Umrechnungsmöglichkeiten dieser drei Bewertungssysteme.
1. Das Schweizer Notensystem im Überblick
In der Schweiz basiert die Benotung auf einer Skala von 1.0 bis 6.0, wobei 6.0 die beste und 1.0 die schlechteste Note ist. Eine 4.0 gilt in der Regel als bestanden.
Die Schweizer Skala im Detail:
Note | Bedeutung |
---|---|
6.0 | Hervorragend |
5.5 | Sehr gut |
5.0 | Gut |
4.5 | Befriedigend |
4.0 | Genügend |
<4.0 | Ungenügend |
Zudem werden Halbnoten oder Zehntelschritte verwendet, um die Leistung genauer zu differenzieren – ein typisches Merkmal im Berufs- und Hochschulwesen der Schweiz.
2. Das britische Notensystem
Das britische System ist vor allem im A-Level– und GCSE-Kontext bekannt. Dort werden alphabetische Noten vergeben: von A bis U* (Ungenügend). An Universitäten ist das Degree Class System verbreitet.
A-Level / GCSE-Bewertung:
Note | Bedeutung |
---|---|
A* | Exzellent |
A | Sehr gut |
B | Gut |
C | Ausreichend |
D | Schwach bestanden |
E | Knapp bestanden |
U | Nicht bestanden |
University Degree Classification:
Klasse | Prozentbereich |
---|---|
First Class (1st) | 70–100 % |
Upper Second Class (2:1) | 60–69 % |
Lower Second Class (2:2) | 50–59 % |
Third Class | 40–49 % |
Fail | Unter 40 % |
3. Das amerikanische Notensystem
In den USA kommt das Grade Point Average (GPA)-System zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um eine numerische Skala von 0.0 bis 4.0, ergänzt durch Buchstaben wie A, B, C, D und F.
GPA-Umrechnungstabelle:
Buchstabe | Punkte | Bedeutung |
---|---|---|
A | 4.0 | Exzellent |
B | 3.0 | Gut |
C | 2.0 | Befriedigend |
D | 1.0 | Ausreichend |
F | 0.0 | Nicht bestanden |
Die genaue Bedeutung kann sich je nach High School oder Universität leicht unterscheiden. Zusätzlich gibt es „Plus“ und „Minus“ (z. B. B+ = 3.3).
4. Schweizer Noten vs. britische/amerikanische Systeme im direkten Vergleich
Schwierigkeitsgrad & Bestehensgrenze
In der Schweiz ist 4.0 die Grenze zum Bestehen. In Großbritannien ist das Grade C (oder 40 %) und in den USA in der Regel D oder 60 % die Bestehensgrenze – wobei dies je nach Institution variieren kann.
Präzision der Bewertung
Die Schweiz nutzt ein dezimalisiertes System, das fein abgestufte Bewertungen ermöglicht (z. B. 5.3, 4.7). Britische und amerikanische Systeme sind gröber, konzentrieren sich mehr auf Leistungskategorien.
Bewertungskultur
- In der Schweiz ist eine 5.0 bereits „gut“, während in den USA nur eine A (90–100 %) als sehr gut gilt.
- In Großbritannien ist ein 2:1-Abschluss (Upper Second Class) Standard für viele Bewerbungen, vergleichbar mit etwa einer Note 5.0 in der Schweiz.
5. Umrechnung: Schweizer Note in UK- oder US-Note
Schweiz | UK (A-Level) | USA (GPA) |
---|---|---|
6.0 | A* | A (4.0) |
5.5 | A | A- (3.7) |
5.0 | B | B+ (3.3) |
4.5 | C | B (3.0) |
4.0 | D | C (2.0) |
<4.0 | U | F (0.0) |
Hinweis: Diese Tabelle dient der Orientierung – offizielle Umrechnungen hängen vom jeweiligen Institut ab.
6. Warum ist der Vergleich wichtig?
Für Schüler, die einen internationalen Austausch, ein Auslandsstudium oder eine Bewerbung in Großbritannien oder den USA planen, ist die korrekte Interpretation von Noten entscheidend. Auch Personalverantwortliche müssen Noten vergleichbar machen, um Leistungen objektiv bewerten zu können.
Fazit
Der Vergleich: Schweizer Noten vs. britische/amerikanische Systeme zeigt, wie unterschiedlich Leistung weltweit bewertet wird. Während die Schweiz auf numerische Feinheit setzt, arbeiten Großbritannien und die USA mit Kategorien und teils subjektiven Einschätzungen. Wer diese Unterschiede versteht, kann seine Noten besser darstellen und internationale Bildungswege gezielt planen.